Noch ganz dicht?

Laut Statistik haben Autofahrer nach einer durchschnittlichen Fahrstrecke von ca. 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Soviel zur Statistik, denn die hilft im Falle des Falles dann auch nicht. So wie das Tanken, waren Reifenschäden anno dazumal ein Normalzustand und nichts Außergewöhnliches. Reifenpannen waren keine Abenteuer wie heute. Die Reserveräder gehörten sogar zur äußeren Erscheinung eines Automobils. Denn sie waren meist außen angebracht. Aber was ist mit dem Reserverad passiert?


Das Reserverad

Als letzten angestammten Platz, war das Reserverad am, im oder unter dem Heck eines Autos angebracht. Mit der Zeit wurden aber nicht nur die Straßen besser, sondern auch die Gummis. Folglich wurden Reifenplatzer & Co weniger. Damit verbunden die Lust und vor allem das Können Räder selbst zu wechseln. Fahrzeughersteller überlegten sich Alternativen und so wurde das Notrad geboren. Dieses hatte die gleichen Funktionen wie ein Reserverad, war aber deutlich platzsparender und billiger. Mittlerweile ist auch dieser Ersatz aus der „wirtschaftlichen Mode“ der Fahrzeughersteller gekommen. Heute bekommt man bei kaum einem Neuwagen einfach so ein Reserverad mehr. Das kostet extra. Die Mulde für das Rad ist aber meist noch vorhanden und wird mit viel Styropor, einem Pannendreieck, einem Wagenheber und eben einem Reifendichtmittel, meist mit einem Kompressor, ausgefüllt.



Reserverad
Foto: istockphoto.com
Reifendichtmittel
Foto: kmx24.de



Arten von Pannensets

Der Fach- und Zubehörhandel besitzt ein breit gefächertes Angebot an Pannensets, dass für den Laien kaum zu überschauen ist. Die Alternative zum Reserverad gibt es in drei unterschiedlichen Varianten: als Spray, als Quetschflasche und als Kompressor-System. Die Dichtmittel bestehen zum größten Teil aus Substanzen, die auf dem Naturstoff Latex basieren. Latex ist die Milch des Ficus elastica, besser bekannt als Gummibaum.





Reifendichtmittel – dicht oder nicht?

Wurde ein Reifen bei einer Panne beschädigt, bietet sich die Anwendung von einem Reifendichtmittel an. Die genaue Vorgehensweise ist bei allen Mitteln gleich. In jedem Reifenpannenset ist ein flüssiges Dichtmittel zur Reparatur der Reifen enthalten. Dazu ist das Dichtmittel mithilfe von komprimiertem Kohlendioxid aus der Dose oder mittels Druckluft aus der Kompressionskammer über das Reifenventil in das Innere des Reifens zu leiten. Das Dichtmittel verteilt sich dann flächig über die Innenseite des Reifens und verschließt so die offene Stelle. Und genau hier ist das Problem – der behelfsmäßig funktionstüchtig gemachte Reifen MUSS in weiterer Folge gegen einen neuen Reifen ersetzt werden. Das Dichtmittel bekommt man nie wieder aus dem Reifen heraus, zumal es auch keine absolute Dichtheit garantiert. Weiterer Wehmutstropfen – Ist Ihr Auto bereits mit einem RDKS-System ausgestattet (Pflicht bei allen PKW-Neuwagen seit 1. November 2014) und handelt es sich um ein direktes Messsystem mit jeweils einem Sensor pro Reifen, ist dieser durch das Reifendichtmittel funktionsuntüchtig und MUSS ebenfalls ausgetauscht werden.


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Wodurch kann ich Reifenpannen vermeiden?

Das Risiko für eine Reifenpanne lässt sich grundsätzlich durch eine regelmäßige Kontrolle der Reifen verringern. Die Ausstattung mit einem Reifendruckkontrollsystem bietet eine erhöhte Sicherheit. Der Fahrzeugführer wird durch das Kontrollsystem über einen akut abfallenden Reifendruck ohne Verzögerung informiert. Auch Runflat-Reifen bieten ein Plus an Sicherheit. Die Notlaufeigenschaften der Pneus gestatten es, einen kleinen Streckenverlauf mit verminderter Fahrgeschwindigkeit weiterzufahren.





Reifendichtmittel

Pro:

• geringes Eigengewicht
• geringes Eigenvolumen
• oft günstiges Preisverhältnis
• schnell anwendbar


Contra:

• keine Dauerlösung, da kein vollwertiger Reifenersatz
• keine universelle Lösung für jede Art von Reifenpanne
• nicht bei einem großen Schaden an der Lauffläche anwendbar
• nicht bei Schäden an der Seitenwand anwendbar
• im Einzelfall höheres Preisniveau
• nur behelfsmäßig
• Reifen muss ausgetauscht werden
• RDKS Sensor muss getauscht werden
• Reparatur der Reifen im Anschluss in vielen Ländern Europas unzulässig


Sollten Sie eine Reifenpanne mit einem Reifendichtmittel „behandelt“ haben, legen wir ihnen einen Besuch beim Reifenfachbetrieb sehr ans Herz. Fachwissen ist einfach durch nichts zu ersetzen.

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DEZENT wünscht ihnen eine pannenfreie und sichere Autofahrt.